Zusammen mit dem Jugendchor des Otto-Schott-Gymnasiums lädt das Orchester am Samstag zum XI. Frühlingskonzert ins Volkshaus ein
Jena (OTZ/sc). "Musique a la carte heißt es am Samstag im Volkshaus, wenn das Blasorchester Schott Jena e.V. zu seinem XI. Frühlingskonzert aufspielt.


01.jpgMit dabei in schöner Tradition ist auch diesmal der Jugendchor des Otto-Schott-Gymnasiums mit einer 25-köpfigen Besetzung. Neben ukrainischen Kirchenliedern wird der Chor unter anderem passend zu Georg Friedrich Händels diesjährigem 250. Todestag das "Glory to God" aus seinem Oratorium "Messias" erschallen lassen.

 

Das Frühjahrskonzert als Eröffnung der jährlichen Konzertsaison aber steht unter dem Motto "125 Jahre Schott". Als Hommage an das in der Glasindustrie beheimatete Mutterunternehmen des Chores werden die Orchestermusiker am Samstag auch auf handgearbeiteten gläsernen Fanfaren und einem Xylophon aus Glas spielen. Gläserne Instrumente wurden bei Schott erstmals den 1930-er Jahren gefertigt. Von den gläsernen Fanfaren existieren laut Orchestervorstand Günter Müller Hipper noch etwa 15 Stück. Das Xylophon mit hölzernem Rahmen und Röhren aus Glas hingegen gilt als Einzelstück.
Seit November vergangenen Jahres probt das rund 50 Mann starke Orchester mit seinem neuen Dirigenten Vitaliy Kovalschuk. Das Frühlingskonzert ist sein erster öffentlicher Auftritt in Jena, dem er "ein klein wenig nervös" entgegen fiebert. Der nächste Auftritt schließt sich unmittelbar an: Schon am Folgetag gastiert das Frühlingskonzert in der Stadthalle Bad Blankenburg.
Kovalschuk, ausgebildeter Querflötist, studiert an der Musikhochschule "Franz Liszt" in Weimar Dirigat, hat noch drei Studienjahre vor sich und wird während dieser Zeit das Orchester begleiten. Während der Studienzeit bereits ein Orchester zu dirigieren "hilft, das Gelernte sofort in die Praxis umsetzen zu können," sagt der 29-jährige Ukrainer, der dem Jenaer Orchester als jüngster Dirigent in dessen 112-jährigen Geschichte "neuen Schwung und neue Werke gegeben hat", wie Müller Hipper betont. Die Zusammenarbeit sei sehr gut.
Erklingen werden unter anderem Stücke aus West Side Story, Jurassic Park sowie aus Dvoraks "Neue Welt in Beat". Zwischenzeitlich wird Kovalschuk den Taktstock aus der Hand geben. Wenn zum Walzer aufgespielt wird, übernimmt Ehrendirigent Wolfgang Schreier, der am 25. Mai seinen 80. Geburtstag feiern wird.
Orchester und Chor rechnen zu ihrem musikalischen Frühlingsanfang wie in den Vorjahren mit gut 800 Zuhörern. Karten zu je 12 Euro für Erwachsene und einem Euro pro Kind gibt es im Pressehaus am Holzmarkt, in der Tourist-Information am Markt und an der Abendkasse, an der Konzertbesucher ebenfalls ermäßigte Parktickets für die Goethe Galerie erhalten.